Rätsel um Augsburger OBI-Filiale: Wie geht es weiter?

von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion

Am 23. Juni kündigte OBI an, seinen Standort in Augsburg aufzugeben. Die Geschäftsleitung der Baumarktkette OBI hat die Filiale in der Proviantbachstraße bisher trotzdem noch nicht beendet, noch hat der Baumarkt im Fabrikschloss für Kunden geöffnet.

Im Inneren herrscht teilweise Leere. Die Gartenmöbel werden aberkauft, in der Tierabteilung wurden bereits die lebenden Tiere weggebracht, die Aquarien wurden abgelassen. Bei Google wurde die Filiale als „dauerhaft geschlossen“ gemeldet, die offizielle OBI-Webseite leitet beim Aufruf der Augsburger Filiale auf den Standort Stadtbergen um. Die Situation scheint widersprüchlich, denn von „Räumungsverkauf“-Schildern fehlt auch jede Spur. Vor dem Kunden ist von Schließlung plötzlich keine Rede mehr. Die drastischen Reduzierungen, teils sogar bis 70% werden schlicht als "Sale" bezeichnet. Dass auch saisonal untypische ware, wie Weihnachtsdekoration mit hohen Reduzierungen verkauft werden bleibt ebenso unkommentiert.

Kunden werden weiterhin bedient

„Wir sind momentan mit dem Arbeitgeber im Dialog. Nächste Woche wollen wir uns für weitere Gespräche treffen“, erklärt Thomas Gürlebeck, zuständiger ver.di-Sekretär in Augsburg, auf Anfrage unserer Redaktion. Die Situation hat sich seit vergangenem Freitag nicht verändert. Geplant war, den Verkauf zum 1. Juli einzustellen. Es werden jedoch weiterhin Kunden bedient. Um Klarheit zu schaffen, möchte die Gewerkschaft daher nun mit dem Eigentümer, Herrn Haub, weitere Gespräche führen. Dann soll sich auch herausstellen, ab wann endgültig Schluss ist.

OBI schweigt

Von der Baumarkt-Kette selber gibt es keine weiteren Informationen. Wie schon bei der angekündigten Schließung, schweigt OBI zu den weiteren Plänen oder Hintergründen.